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DIY Fliegenspray

Bald ist es wieder so weit, dass die Sonne und die Wärme uns mit unseren Pferden in das Gelände lockt, um über die Wiesen oder durch den schattigen Wald zu reiten und zum Baden in Seen und Flüssen. Wären da nicht diese lästigen Fliegen, Mücken und Bremsen… Denn mit der Wärme kommen die Plagegeister auch wieder aus ihren Löchern gekrochen. Abhilfe schafft hier ein Fliegenspray!

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Chemiekeule oder Naturprodukte

Genau das ist der Punkt an dem Pferdebesitzer bei Fliegenspray gerne mal zur teuren Chemiekeule greifen und ihre Pferde kräftig darin tränken. Dabei haben wir so viele schöne Mittelchen zu Hause, die gegen Fliegen und anderes Insektengetier helfen und dabei noch viel gesünder zur Haut sind. Und günstiger!

Fliegenschutz gibt es in alles möglichen Formen von vielen Firmen zu kaufen

Wirksame Hausmittelchen sind unter anderem Apfelessig oder ein anderer Obstessig gemischt mit Wasser bzw. Tee, Schwarzkümmel- oder Kokosöl und Knoblauch.

Besonders ätherische Öle wirken Wunder in der Insektenabwehr. Diese aber bitte NIEMALS! In Reinform auf die Haut bzw. das Fell auftragen, denn dies kann zu Hautirritationen und –reizungen führen. Ätherische Öle am besten immer ungefähr im Verhältnis 1:10 mit Wasser oder z.B. Babyöl mischen.

Welche Stoffe wirken gegen welche Insekten

Nicht alle der oben genannten Wirkstoffe wirken auch gegen alle nervigen Insekten. Deshalb hier eine kurze Auflistung welcher Stoff gegen welches Getier hilft:

Obstessig, KnoblauchFliegen und Mücken (auch für die Weide geeignet)
SchwarzkümmelölGegen Kriebelmücken und Zecken, pflegt die Haut und lindert Juckreiz bei Exzemern
KokosölGegen Hirschlausfliegen, weil sie sich dann nicht mehr ins Fell setzen können, muss aber anschließend wieder ausgewaschen werden
Lavendel-, CitronellaölGegen Fliegen (Lavendelöl ist besonders hautschonend)
Teebaum- und EukalyptusölGegen Fliegen und Mücken
PfefferminzölGegen Mücken und Bremsen

Trotzdem solltest du austesten, was bei deinem Pferd am besten wirkt, denn jedes Pferd hat einen individuellen Geruch und so haben die Stoffe auch unterschiedliche Wirkungen auf die Insekten. Es kann auch vorkommen, dass einige gar keine Wirkung zeigen. Da musst du dann ein wenig herumexperimentieren und die Rezeptur des Fliegensprays immer mal wieder abwandeln, da sich auch die Insekten daran gewöhnen können.

Beispiel eines ätherischen Öls

Mix dir dein Fliegenspray

Um dir dein eigenes Fliegenspray zu mixen benötigst du für 1 Liter

  • 375 ml aufgebrühten schwarzen Tee
  • 375 ml Bio-Apfelessig
  • 200 ml Babyöl
  • 50 ml Kokos- / Schwarzkümmelöl
  • 3 Tropfen ätherische Öle
  • 2 Zehen Knoblauch (zerdrückt)

Zu aller Erst brühst du den schwarzen Tee auf und lässt ihn ziehen, bis er kalt ist. Danach vermischt du ihn mit dem Bio-Apfelessig und lässt die zerdrückten Knoblauchzehen 1-2 Tage in der Flüssigkeit ziehen. Ist die Ziehzeit um, siebst du den Knoblauch ab. Anschließend das Babyöl mit dem Kokos- bzw. Schwarzkümmelöl mischen. Nun das Öl in die Tee-Essig-Basis einrühren und die ätherischen Öle eintropfen und das Ganze in eine Sprühflasche abfüllen. Hier kannst du dir das Rezept kostenlos herunterladen.

Mixe bitte nicht einfach alles auf einmal miteinander, was ich dir in der Tabelle aufgeführt habe, frei nach dem Motto „viel hilft viel“, sondern eher „Weniger ist manchmal mehr“. Ich würde dir empfehlen nicht mehr als 2 verschiedene ätherische Öle zu verwenden, da sonst auch die feine Pferdenase unter den vielen Gerüchen leiden könnte. Wichtig! Vor jedem Gebrauch gut schütteln, da sich das Öl nicht mit dem Wasser verbindet!

Beachte, dass du den Kopf und die Geschlechtsteile des Pferdes auslässt und bevor du dein Pferd komplett mit dem Fliegenspray einsprühst, dieses erst mehrere Tage an einer kleinen Stelle auf Verträglichkeit testest. Wenn du ätherische Öle verwendest, dann spare bitte auch die Sattel- und Gurtlage aus, weil die Öle durch Reibung Hitze erzeugen können, die dann im schlimmsten Fall auch zu leichten Verbrennungen führen können. Dies nur als Vorsichtsmaßnahme!

Dein Pferd mag keine Sprays?

Gar kein Problem! Du kannst dein Fliegenspray auch in einen verschließbaren Behälter füllen und dieses bei Bedarf auf einen Schwamm geben und dein Pferd damit eintupfen. Oder du machst dir deine eigene Anti-Fliegen-Creme. Dafür habe ich folgendes Rezept für euch:

Für 500 ml benötigst du

  • 175 ml schwarzen Tee
  • 175 ml Bio-Apfelessig
  • 100 ml Babyöl
  • 25 ml Kokos- / Schwarzkümmelöl
  • 20g Bienenwachs
  • 2 Tropfen ätherische Öle
  • 1 Zehe Knoblauch (zerdrückt)

Hierbei gehst du ähnlich wie bei dem Fliegenspray vor. Als erstes brühst du wieder den Tee auf und lässt ihn ziehen bis er kalt ist. Anschließend mixt du ihn mit Bio-Apfelessig und lässt den Knoblauch 1-2 Tage darin ziehen. Knoblauch wieder absieben und das Babyöl mit dem Kokos- bzw. Schwarzkümmelöl mixen. Und jetzt kommt das Wichtigste. Das Ölgemisch gemeinsam mit dem Bienenwachs in einem Wasserbad erwärmen bis das Wachs geschmolzen ist. Die Masse abkühlen lassen und das Tee-Essig-Gemisch langsam in die Wachs-Öl-Masse einrühren, bis diese emulgiert und eine cremige Konsistenz entsteht. Nun muss du nur noch die ätherischen Öle eintröpfeln, umrühren und die Creme in einen verschließbaren Behälter geben. Hier bekommst du das Rezept als kostenlosen Download.

Bei Bedarf kannst du jetzt ganz einfach einen Schwamm in das Gelee tauschen und dein Pferd damit einreiben. Die Wirkung ist die selbe, wie bei dem Spray und das Bienenwachs pflegt zusätzlich noch Haut und Fell.

Fazit

Die Rezepte und viele andere interessante Sachen findest du zum kostenlosen herunterladen im Downloadbereich.

Ich mixe meine Fliegensprays nur noch selber, hauptsächlich mit Schwarzkümmelöl, Lavendel- und Pfefferminzöl. Das erzielt bei uns momentan die größte Wirkung und das sogar gegen Bremsen. Es kommt natürlich auch immer darauf an in welcher Gegend du wohnst und welche Plagegeister bei dir präsent sind. Du kannst das Spray übrigens auch super für dich selber benutzen. Schaden tut es deiner Haut nicht.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Creme länger anhält, auch wenn das Pferd leicht schwitzt. Sie ist aber natürlich schwieriger zu verteilen und man benutzt automatisch mehr davon. Du solltest dein Pferd danach auch abduschen, da das Wachs das Fell leicht verklebt.

Ich würde mich sehr über ein Feedback eurerseits freuen und vielleicht schreibt ihr mir ja auch eure Mixturen und die Wirkung in die Kommentare? Das würde mich sehr interessieren.

Deine Anna

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