Besser reiten

Ausgleichssport zum Reiten – Warum und welcher Sport?

Als Reiter brauchst du eine gute Kondition, Kraft, mentale Ausgeglichenheit und ein gutes Körpergefühl. Zwar baust du beim Reiten auch genau diese Punkte auf, aber besser ist es, wenn du deinem Pferd in der Fitness immer einen Schritt voraus bist. das schaffst du durch Ausgleichssport zum Reiten und nur so kannst du mit ihm mithalten und ihm ein anständiges Training bieten.

Kondition steigern

Eine gute Kondition ist im Sattel unerlässlich! Auch wenn du kein Turnierreiter bist, ist sie für das Training im heimischen Stall von großer Bedeutung. Zwar sieht reiten von außen immer recht leicht aus, allerdings arbeitest du jede Sekunde auf dem Pferd aktiv mit. Um dein Pferd hier nicht zu behindern, weil du bereits aus der Puste bist und wie ein nasser Sack auf dem Rücken deines Pferdes hängst, solltest du deine Ausdauer trainieren. Dazu musst du nicht zwingend joggen gehen… Ich zeige dir eine große Auswahl an anderen Ausdauersportarten:

Beim Schwimmen werden durch den kontinuierlichen Widerstand des Wassers alle Muskeln angesprochen. Vor allem aber deine Arme, Schultern, Beine und der Rücken profitieren davon. Schwimmen ist außerdem sehr gelenkschonend und eignet sich auch gut für die korpulenteren Reiter unter uns. Auch für Abnehmwillige ist dieser Sport perfekt geeignet, da du beim Schwimmen nicht nur Muskulatur und Kondition aufbaust, sondern auch eine hohe Anzahl an Kalorien verbrennst.

Radfahren kannst du überall und zu jeder Zeit tun und es tut jede Menge für Deine Gesundheit. Du kannst es draußen an der frischen Luft machen oder im Fitnessstudio bei schlechtem Wetter. Radfahren ist nicht nur gut für die Ausdauer, sondern erhöht auch das Lungenvolumen. Beides ist sehr wichtig für das Reiten, denn wem die Lust ausgeht, der sitzt auch nicht mehr ordentlich im Sattel.

Magst du lieber Inline-Skaten statt Radfahren, so ist das sehr wohl eine gute Alternative. Zwar kannst du dies schwierig bei schlechtem Wetter tun, aber bei Sonnenschein kannst du genauso gut raus und hast die gleichen Vorteile.

Einzelne Muskelpartien stärken

Durch regelmäßiges Krafttraining werden deine Muskeln leistungsfähiger. Dies ist nicht nur beim Reiten von Vorteil, sondern auch beim Stallalltag. Dir wird es leichter fallen die Mistkarre zu schieben oder Heunetze zu tragen. Ein weiteres Extra: Wer mehr Kraft hat, hat auch eine bessere Körperkontrolle! Dazu gehört z.B. die bewusste An- und Entspannung einzelner Muskelgruppen. Das benötigst du unter anderem um dein Pferd sanft durchzuparieren.

Unterarmstütz

Die leichteste Art des Krafttrainings ist das Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht. Dies kannst du ganz einfach von zu Hause aus machen ohne zusätzliche Kosten. Es empfehlen sich hierbei Übungen wie Liegestütze, Kniebeugen oder Unterarmstütz.

Wenn du für dein Konditionstraining vielleicht bereits einem Fitnessstudio beigetreten bist, so kannst du dort an den Geräten dein Krafttraining absolvieren. Hierfür eignen sich z.B. das Rudern, die Beinpresse oder spezielle Geräte für die Rumpfmuskulatur.

Mentale Ausgeglichenheit

Viele Reiter gehen angespannt zum Pferd und lassen dort Frust ab. „Das Pferd hilft mir den Alltag zu vergessen!“, hört man oft aus dem Reitermunde. Für das Pferd ist das allerdings nicht sehr angenehm, wenn ein gestresster Reiter auf seinem Rücken sitzt, der vielleicht auch noch schnell die Geduld verliert. Daher ist es immer wichtig mental ausgeglichen zu reiten.

Eine Kampfsportart als Ausgleich. Aikaido ist allerdings nicht nur ein Kampfsport, sondern setzt seinen Fokus darauf (negative) Energien umzuleiten und etwas Positives daraus zu machen. Dabei geht es um Sanftheit und Durchlässigkeit, also genau das, was wir beim Reiten brauchen. Außerdem spielt bei Aikaido die Selbstlosigkeit, also das Hineinversetzen in den Gegenüber eine sehr große Rolle, was uns im Zusammenspiel mit unserem Pferd ein ganzes Stück weiterbringt.

Meditation ist ein sanftes Mittel, um Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden. Dabei geht es darum den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Man kann verschiedene Techniken anwenden und es super in den Alltag integrieren, denn man kann z.B. im Gehen oder sogar beim Tanzen meditieren. Bei vielen funktioniert es aber in absoluter Stille oder mit Entspannungsmusik im Hintergrund am besten.

Gleichgewicht und ein gutes Körpergefühl

Yoga

Wer auf dem Pferd sitzt braucht ein gutes Gleichgewicht. So viel ist klar! Aber auch das Körpergefühl spielt für Reiter eine große Rolle, denn du darfst die Bewegungen deines Pferdes nicht beeinflussen. Du musst einzelne Körperpartien gezielt bewegen bzw. stillhalten können, was ein gewisses Maß an Koordination voraussetzt. Mit den folgenden 3 Sportarten verbesserst du dein Körpergefühl:

Yoga ist gerade voll im Trend. Ich selbst bin begeisterte Yogaristin (oder wie man auch immer Leute nennt, die Yoga praktizieren) und es hilft wirklich ungemein seinen Körper besser kennenzulernen. Es verbesserte deine Atmung auch bei anstrengenden Übungen und du bleibst länger fokussiert. Außerdem verbessert es deine Kraft und die damit verbundene Haltung auf eine sanfte, aber dennoch anstrengende Art. Ein weiterer Pluspunkt ist die gewonnene Gelenkigkeit, die sich auch auf dem Pferderücken als sinnvoll erwiesen hat. Ich mache Yoga von zu Hause aus und schaue dazu gerne auf YouTube den Kanal von Mady Morrison.

Neben Yoga hilft dir auch Tanzen dabei ein besseres Körpergefühl und Balance zu erlangen. Ich habe schon von klein auf getanzt, egal ob Garde, Cheerleading oder HipHop. Auch Ballett eignet sich hervorragend dafür! Es stärkt zusätzlich deine Muskulatur und in einer Gruppe die Teamarbeit. Du lernst den Takt und Rhythmus besser verstehen, was dir beim Reiten enorm helfen kann.

Durch Turnen werden ebenso die Muskulatur gestärkt, das Gleichgewicht und die Körperbeherrschung verbessert. Ob das das Balancieren auf einem Balken oder der Slackline ist, aber auch das Bodenturnen lässt sich super auch ohne Beitritt in einem Verein ausführen.

Keine Zeit für Ausgleichssport?

Das ist meiner Meinung nach keine Ausrede, denn vieles kann man in den Alltag mit einbauen. Ist z.B. dein Weg zur Arbeit oder sogar in den Stall nicht weit, so kannst du diesen auch mit dem Fahrrad oder mit Inlinern zurücklegen. Und schon hast du dein Konditionstraining absolviert. Im Sommer kannst du dein Schwimmtraining am See oder im Meer an einem „Urlaubstag“ machen oder vielleicht triffst du dich ja eh mit Freunden am See oder im Freibad?

Für Krafttraining reichen 15-20 Minuten 2-3x die Woche. Das kannst du z.B. machen, wenn dein Essen im Backofen backt oder du von der Arbeit heim kommst. Yoga lässt sich super für 5-10 Minuten täglich direkt nach dem Aufstehen oder vor dem Schlafengehen erledigen. Und glaub mir, auch diese 5 Min täglich merkst du nach 2 Wochen bereits. Die Meditation lässt sich, wie ich ja bereits geschrieben habe auch beim Spazierengehen bewältigen oder du hängst ein paar Minuten an deine Yoga- bzw. Krafttrainingseinheit dran. Du wirst dich hinterher sehr viel besser fühlen.

Ich persönlich kann mich auch sehr schwer motivieren noch zusätzlich Sport zu treiben. Mein Ausgleich ist dann z.B. auch das Motorradfahren. Dabei kann ich ebenso gut abschalten, wie beim Reiten und ich muss konzentriert bleiben. Teilweise ist auch dies körperlich anstrengend und ersetzt bei mir sozusagen das Krafttraining.

Fazit

Siehst du, keine Zeit ist keine Ausrede mehr! Erstelle dir am besten einen kleinen Trainingsplan für die Woche oder den Monat. Welchen Ausgleichssport betreibst du neben dem Reiten? Vielleicht finden wir ja noch mehr Sportarten, die super für Reiter sind. Und wie motivierst du dich dazu Sport zu treiben? Ich wäre da auch über jeden Tipp dankbar 😉

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