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Produkttest – Der Equisense Motion Sensor

Mittlerweile ist die Technik auch in der Reiterei angekommen und zwar in Form des Motion Sensors von Equisense, auf den ich Anfang 2016 aufmerksam geworden bin. Dies ist ein Sensor, der die Bewegungen des Pferdes während des Trainings analysiert und via Bluetooth an die Equisense App weiterleitet. Dort kannst du die aufgenommenen Werte deines Rittes anschließend ansehen und die Fitness deines Pferdes überprüfen.

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Wie benutze ich den Motion?

Seit Sommer 2017 benutze ich den Motion nun für Wangos tägliches Training, nicht nur im Sattel, sondern auch vom Boden aus. Dabei kannst du nämlich besonders an der Aufrichtung des Pferdes sehen, dass diese beim Longieren höher sein wird, als wenn du reitest. Daraus schlussfolgert sich z.B., dass du evtl. noch an deinem Sitz arbeiten musst.

Lade dir als erstes die Equisense App kostenlos herunter. Nun erstellst du ein Profil für dein Pferd. Du kannst für beliebig viele Pferde Profile einrichten, sodass du nur die Daten für das entsprechende Pferd auf einen Blick hast.

Equisense Motion Sensor

Die mitgelieferte Halterung befestigst du an deinem Sattelgurt. Da sie durch Klett verstellbar ist, eignet sie sich für jeden Gurt. In diese Halterung kommt auch dein Sensor. Achte dabei darauf, dass die LED zur offenen Seite der Halterung zeigt, damit die Zeit, die du auf der linken Hand verbracht hast, nicht als rechts angezeigt wird und anders herum.

Wenn du eine Aufzeichnung starten möchtest, schüttelst du den Sensor, sodass er „aufwacht“. Anschließend verbindet er sich automatisch via Bluetooth mit deinem Handy und du kannst die Einheit in der App starten. Dein Handy musst du dabei immer bei dir tragen, da auch das GPS-Signal aufgezeichnet wird.

Zum Beenden der Einheit drückst du einfach auf „Stop“. Sie wird nun automatisch unter „Einheiten“ gespeichert und du kannst sie dir anschauen.

Was zeigt mir die App?

Übersicht Equisense App
  • Die Gesamtdauer des Trainings und wie lange du in einer Gangart verbracht hast
  • Wie viele Übergänge und Sprünge du gemacht hast
  • Die Symmetrie
  • Wie lange du auf jeder Hand geritten bist und auch in welcher Gangart
  • Den Rhythmus der Gangarten, also die Reinheit und der Takt
  • Die Aufrichtung deines Pferdes
  • Wie du deine Einheit aufgebaut hast
  • Und die Analyse des Springparcours
Equisense App

Vielleicht kannst du aus den ganzen gewonnenen Daten erstmal nichts schließen, aber schauen wir uns z.B. mal die Taktreinheit an. Die bunten Pfeile zeigen dir die Veränderungen zu deinen letzten Einheiten an. Daraus kannst du schließen, ob dein Pferd z.B. lahm geht. Vermerke am besten immer die Bodenverhältnisse. Gerade bei matschigem Boden fällt es Pferden schwer einen gleichmäßigen Takt beizubehalten. Auch beim Üben neuer Lektionen kommen Pferde gelegentlich aus dem Takt. Das wirkt sich dementsprechend auf die Taktreinheit aus. Möchtest du Verstärkungen reiten, sollte die Taktreinheit möglichst gleich bleiben.

Aber das waren noch längst nicht alle Features. Zu jedem der Punkte gibt es auch eine Definition. Dorthin gelangst du z.B. über „wie verbessere ich meinen Takt und meine Taktreinheit?“. Du kannst deine Werte auch mit der Community vergleichen. Nach dem Beenden jeder Einheit, zeigt dir die App, was du gut gemacht hast oder wo du dich noch verbessern kannst. Dazu schlägt sie dir Übungen vor. Die Übungen kannst du dir aber auch selbstständig  unter dem Punkt „Training“ anschauen und aussuchen. Dort gibt es ganze Programme oder aber auch einzelne Übungen für die Gymnastizierung, Dressur, Hindernisse, Longieren, Ausreiten und auch für dich als Reiter, die du dir für die nächste Einheit merken kannst.

Pro und Contra Motion

Pro:

  • Du kannst die Verbesserungen, aber auch die Verschlechterungen des Fitnesszustandes deines Pferdes sehen und aktiv dagegen angehen
  • Es hilft nicht nur dir, sondern auch deinem Tierarzt bei der Analyse einer möglichen Lahmheit
  • Du kannst dich und dein Pferd mit der Community vergleichen
  • Du kannst dir Übungsvorschläge in der App holen, damit das Training abwechslungsreich gestaltet werden kann und nie langweilig wird

Contra:

  • Bei der Symmetrie können nur Daten erfasst werden, wenn das Pferd ca. 6 Sekunden auf gerader Linie trabt, was beim Longieren oder Reiten in kleinen Hallen/Plätzen schwierig bzw. unmöglich ist
  • Du kannst nicht nachvollziehen, wie anstrengend die Einheit für dein Pferd war und wie viele Kalorien es z.B. verbrannt hat

Update des Motion

ABER!! Den letzten beiden Punkten der Contra-Liste hat Equisense jetzt einen Strich durch die Rechnung gemacht und zwar mit dem Equisense Motion S. Hierbei wurde der Sensor elektronisch erweitert und bekommt dazu noch ein Elektrodenband, wodurch die Herzfrequenz, Trainingsintensität, der Energieverbrauch und die Regenerationszeit gemessen werden kann. Durch das Update, gibt es nun auch auf dem normalen Motion einen GPS-Tracker, wie ich oben bereits kurz erwähnt habe.

Fazit

Anhand der Daten, ist es dem Reiter möglich sein Training auch ohne Reitlehrer effizienter zu machen und seine Fehler zu sehen, denn der Sensor erfasst nur die reellen Daten. Du bekommst also genau das vorgelegt, was die meisten gar nicht hören oder sehen wollen: die Wahrheit!

Aber ich finde gerade im Pferdesport ist dies sehr wichtig, da es dabei nicht um dich, sondern um ein weiteres Lebewesen, dein Pferd, geht. Ich bin sehr angetan und überzeugt von diesem Produkt, daher empfehle ich ihn hier gerne weiter. hast du noch Fragen? Dann schreibe sie gerne in die Kommentare.

Deine Anna

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