Reitübung #24 – Das Sechseck

Eine Wendung um die Vorhand fällt viele Pferden anfangs sehr schwer. Mit der Reitübung #24 legst du einen Grundstein für die Vorhandwendung, indem du die Hinterhand deines Pferdes an den Ecken vom Sechseck für wenige Schritte verschiebst. Gleichzeitig lernst du, dass du dein Pferd am Vortreten hinderst und nicht eine Bande, zu der der Kopf des Pferdes gerichtet wird. Probiere es doch mal aus 😉

Trainingsziel und Voraussetzung

Die Schwierigkeit bei dieser Reitübung ist es, dein Pferd an den gedachten Ecken des Sechseck am Vortreten zu hindern, während es mit der Hinterhand weicht, sodass du in die neue Bewegungsrichtung treten kannst. Dazu sollte es bereits den seitwärts treibenden Schenkel kennen und vielleicht sogar einige Schritte der Vorhandwendung mit dem Kopf zur Bande gerichtet beherrschen. Ziel ist es, dass ihr euch einer korrekt gerittenen Vorhandwendung ohne Begrenzung annährt.

Was benötige ich?

Du kannst die Reitübung #24 ohne jegliche Hilfsmittel auf einem Platz oder in der Halle üben. Fällt es dir schwer dir die Linien eines Sechseck vorzustellen, kannst du dieses natürlich mit Hilfe von 6 Pylonen markieren, an denen du jeweils die Vorhandwendung einleitest.

Aufbau und Durchführung

Hast du dich für die Variante mit den Pylonen entschieden, so stelle diese kreisförmig in der Mitte des platzes auf. Von X aus gehst du also 3m Richtung B, stellst dort eine Pylone hin und dann von X zu E auch in 3m Entfernung. Die anderen 4 positionierst du jeweils auf den Diagonalen, ebenfalls 3m von X entfernt. Das sollte dann so aussehen:

Ich beschreibe dir nun die Reitübung #24 auf der linken Hand geritten:

Starte das Sechseck an einer beliebigen Pylone. Auf einer geraden Linie reitest du nun im Schritt zur nächsten Pylone und hältst direkt daneben an. Übst du ohne Pylonen, so reite einfach etwa 4-5m geradeaus und halte dein Pferd an. Nun lässt du es um 45° ( ca. 2-3 Schritte) mit der Hinterhand weichen. Möchte es dabei nach vorne gehen, begrenze es mit sanften Arrêts.

Nun müsstest du direkt auf die nächste Pylone schauen können und reitest wieder direkt neben sie, bzw. reitest erneut 4-5m geradeaus und hältst an. Es folgen wieder 1-2 Schritte seitlich mit der Hinterhand bwvor es zur nächsten Pylonen-Station geht. Das wiederholst du nun, bis zu einmal rum bist. Kurze Pause und das ganze auf der anderen Hand üben.

Variationen

1. Klappen die 2-3 Schritte in der Vorhandwendung gut, kannst du die Anzahl der Schritte ein wenig steigern. Dazu baust du dir nun ein Quadrat mit deinen Pylonen, sodass dein Pferd, statt der 45° nun 90° wenden muss. Das entspricht in etwa 3-4 Schritten.

2. Die nächste Steigerung ist nun eine halbe Vorhandwendung. Dazu stellst du 2 Pylonen gegenüber auf und verschiebst dort die Hinterhand deines Pferdes jeweils um 180°, also etwa 6-8 Schritte.

Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Ausprobieren und steigern des Schwierigkeitsgrades 😉