Reitübung #26 – Vom Trab zum flüssigen Schritt
Kann es sein, dass dein Pferd im Übergang vom Trab in den Schritt meist einen zu kurz geratenen Zwischenschritt mit dem Hinterbein macht und sich dabei vielleicht sogar noch raushebt, bevor es angenehm Schreitet? Dann liegt das voraussichtlich an deinem Timing. Die Reitübung #26 bezieht sich mehr auf den Reiter, als auf das Pferd, denn hier geht es um die gut getimete Hilfe für den Übergang vom Trab in den Schritt. Einer der häufigsten Fehler in diesem Übergang ist nämlich, dass die Hinterbeine durch die Reiterhand im Vorschwingen blockiert werden.
Schwierigkeitsgrad:
Inhalt
Trainingsziel und Voraussetzung
Wie in der Einleitung bereits beschrieben ist das Ziel der Reitübung #26 einen flüssigen Übergang vom Trab in den Schritt reiten zu können. Dazu sollte dein Pferd natürlich locker und losgelassen traben können. Du als Reiter/in solltest einen zügelunabhängigen Sitz haben und den Willen dein Pferd mit feinen Hilfen reiten zu können 😉
Was benötige ich?
Bestenfalls hast du einen eingezäunten Longierzirkel, auf dem du Reiten darfst, damit du dich voll und ganz auf die Bewegungen deines Pferdes konzentrieren kannst und nicht noch auf das Lenken. Andernfalls tut es natürlich auch ein Reitplatz oder eine Reithalle, wo du vielleicht ein Quadrat mit Hilfe von Stangen abgrenzen kannst, um dich besser auf einem Zirkel orientieren zu können.
Durchführung
Du befindest dich auf dem Zirkel auf der hohlen Seite deines Pferdes. Hier fällt es den Pferden meist leichter mit dem inneren Hinterbein weiter vor zu treten.
Bevor du dein Pferd aus dem Trab zum Schritt durchparieren kannst, musst du es natürlich antraben. Dazu Einatmen, Brustbein heben und die Schenkelhilfe zum Antraben geben. Nun geht es aber um die Hilfengebung für den Übergang vom Trab in den Schritt. Läuft dein Pferd locker und entspannt in Anlehnung an deinen Zügel,
- setzt du dich tief in den Sattel und
- atmest aus. Dabei
- senkt sich dein Kreuzbein, du kippst also im Becken ab und wenn du merkst dein Pferd möchte in den Schritt wechseln,
- das ist der Moment in dem du mit den Zügel nachgibst und
- der Nickbewegung des Schrittes folgst.
Mit diesem Vorgehen können die Hinterbeine fließend in den Schritt nach vorne schwingen. Würdest du erst dann mit den Zügeln nachgeben, wenn dein Pferd den Übergang bereits durchgeführt hat, blockierst du die Hinterbeine. Vor allem dann, wenn die Zügelhilfe zu stark oder gar rückwärtswirkend, also zu dir hin, gegeben wird.
Deshalb merke dir: Biete deinem Pferd in rückführenden Übergängen stets eine Anlehnung am Zügel an, wirke aber NIE aktiv damit ein!
Ich wünsche dir viel Spaß bei der Durchführung. Schreib gerne deine Erfahrungen in die Kommentare 🙂